Montag, 25. November 2013

6. Blog - Australien Trip Teil 1



Hallo liebe Gemeinde,

der erste Teil unseres Australienabenteuers ist zu Ende und es ist Zeit für einen neuen Blog. Am 20. November kamen wir in Melbourne an. Dort haben wir erst einmal einen Bummel durch die Stadt gemacht. In der Sky Lounge des Eureka Towers, dem größten Wohngebäude der Welt, hat man einen tollen Ausblick über die Stadt und man erkennt andere Sehenswürdigkeiten wie den Federation Square, die Flinders Street Station oder das Arts Centre. Besonders nachts hat das hell erleuchtete Melbourne einen besonderen Charme von oben.
Am nächsten Tag bekamen wir unseren Mietwagen, einen Hyundai Elantra 1,8. Schnelles und komfortables Auto, nur blöd, dass man in ganz Australien maximal 110 km/h fahren darf. Und der Linksverkehr ist echt gewöhnungsbedürftig. Auch das die Cockpitinstrumente alle seitenvertauscht sind. Daher ging beim Abbiegen des Öfteren auch nicht der Blinker, sondern der Scheibenwischer an. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran. Mit dem Auto sind wir zunächst zum Melbourne Park und zur Rod Laver Arena gefahren. Die Tenniskenner wissen jetzt schon, dass das der Austragungsort der Australian Open, dem ersten Grand Slam Turnier des Jahres, ist. 
Dann ging es weiter zu Phillip Island, eine Insel 80 km südlich von Melbourne. Dort gibt es zahlreiche Attraktionen wie das Seehundcenter, eine Schokoladenfabrik und das Koala Care Center. Leider darf man die Koalas da nicht streicheln. Die größte Attraktion ist aber die Pinguin Parade. Zwergpinguine kommen nach Einbruch der Dunkelheit aus dem Meer und laufen zurück zu ihren Nestern. Und die Besucher können alles hautnah mitverfolgen. 
Die Nacht haben wir auf Phillip Island verbracht. Nach dem Mittag bei Subways fragte Stefan den Kassierer, ob er ein günstiges Hostel auf der Insel kenne und er: „Ne, aber ihr könnt bei uns in der WG übernachten.“ Gesagt, getan. Allerdings war keiner der beiden aus der WG ein Einheimischer. Ethan, der Subway-Kassierer kommt ursprünglich aus Südafrika, Andrew ist zum Teil Amerikaner, Ire und Deutscher, sein Nachname ist Hofmann. Deutsch sprechen konnte er jedoch nicht. War auf jeden Fall ein sehr lustiger und interessanter Abend.
Am nächsten Tag sind wir dann Richtung Great Ocean Road weitergefahren und haben Rast gemacht in Torquai, Surfers Paradise in Australien. Leider kamen wir selbst nicht zum Surfen, konnten aber vielen beim Versuch zuschauen. Leider hatten wir auf der Great Ocean Road selbst schlechtes Wetter. Aber so gibt es auch mal Fotos von den 12 Aposteln bei schlechtem Wetter, auf den Postkarten scheint ja immer die Sonne. Durch Küstenerosion und Regen entstanden hier die bekannten Felsformationen, von denen aber nicht mehr 12, sondern nur noch 8 stehen. Es gibt aber auch neben den 12 Aposteln jede Menge zu entdecken. Es gibt auch eine Treppe, mit der man nach unten an den Strand kommt. Sehr beeindruckend!
Die Nacht haben wir am Ende der Great Ocean Road in Warrnambool in einem 16-Mann-Zimmer in einem Hostel verbracht. Da am nächsten Tag die Sonne wieder schien, haben wir noch eine Runde Minigolf gespielt. An der Wand waren die besten Schlagzahlen nach Ländern sortiert aufgeschrieben. Leider verpassten wir die „47“ aus Deutschland nur um einen Schlag, durften aber ein Diplom als Minigolfexperten mitnehmen, da wir 2 Hole-in-Ones schafften :-)
Danach ging es mit dem Auto nach Adelaide. Da wir noch einen ganzen Tag dort haben wollten, sind wir die 580 km durchgefahren und kamen abends in Adelaide am Hostel, einer alten Villa in Glenelg Beach, an. Der Strand samt Promenade gilt als einer der schönsten in Südaustralien und steht im Reiseführer.
An der Promenade gibt es angeblich auch das beste Steak Australiens. Naja, jeder macht Werbung. Auf jeden Fall ist Adelaide eine sehr schöne Stadt. Leider hatten wir nur den einen Tag, an dem wir wenigstens die North Terrace gesehen haben, eine berühmte Straße mit vielen Museen und Sehenswürdigkeiten, durch den botanischen Garten gegangen sind und auf dem Mount Lofty waren. Von dort hat man einen tollen Ausblick über die komplette Stadt bis zum Strand. Wilde Kängurus gibt es da auch, zumindest ist uns eins vor das Auto gesprungen, hat uns verdutzt angesehen und war genauso schnell wieder weg :-)

Morgen früh fliegen wir weiter nach Cairns an die Ostküste und zum Great Barrier Reef. Bis demnächst!

Montag, 18. November 2013

5. Blog - Singapur



Singapur ist eine moderne, vielfältige und wahrscheinlich die westlichste Großstadt in Südost-Asien. Es gibt lokale, traditionelle Stadtteile wie Little India oder Chinatown, aber auch die beeindruckende Skyline um das Marina Bay Sands Hotel im Südosten der Stadt. Meiner Meinung nach ist Singapur einer der schönsten Städte der Welt.
Auch Singapur lebt zu großen Teilen vom Tourismus, allerdings viel dezenter als beispielsweise in Thailand. Als Tourist bekommt man hier nichts mit. Überhaupt ist Singapur viel ruhiger und ordentlicher als Bangkok. Es ist übrigens ein Märchen, dass man direkt Bußgeld bezahlen muss, wenn man nur einen Kaugummi auf die Straße spuckt. Vielerorts werden die Vorschriften nicht ganz so genau genommen. Es sind eher Richtlinien und sollen als Abschreckung dienen. Als Tourist hat man nichts zu befürchten, da die Polizei dazu angehalten ist, Touristen nicht zu sanktionieren.
Wir kamen am 17. November mittags in Singapur an. Am Flughafen und in fast allen Einkaufszentren werden schon Weihnachtslieder gespielt, obwohl noch nicht einmal der 1. Advent ist. Auch geschmückte Tannenbäume sind man überall. In der Marina Bay Shopping Mall gibt es sogar ein Weichnachtsdorf.
Am ersten Abend waren wir im Night Zoo. Dieser Zoo öffnet seine Pforten jeden Tag zwischen 19 und 24 Uhr. Es gibt eine Wild-Life-Show und man kann den Zoo entweder zu Fuß erkunden oder eine Tour mit einer kleinen Bahn unternehmen. Zu sehen gibt es 100 verschiedene Tierarten von Löwe, Tiger und Hyäne über Elefant und Krokodil bis hin zu kleinen Vertretern wie dem Opossum. Selbst frei fliegende Fledermäuse gibt es. Bis auf das Tigergehege gibt es allerdings keine Zäune, man hat wirklich den Eindruck, dass man durch die Wildnis streift. Die Territorien gefährlicher Tiere sind von Wassergräben umgeben, die ungefährlichen Tiere können so umher laufen. Hat ein bisschen was von Jurassic Park :-) Für Tierfreunde absolut zu empfehlen!
Gestern ging es dann durch die Stadt. Unser Glückselefant war natürlich stets dabei. Zunächst durch Little India, wobei es da eigentlich nicht viel zu sehen gibt. Weiter nach Chinatown mit dem berühmten Buddha Tooth Relic Temple & Museum. Leider wird die Buddha-Statue derzeit restauriert.
Dann ging es zur Marina Bay mit dem Bay Sands Hotel (3 Hochhäuser mit einer Schiffskonstruktion oben drauf), dem Art Science Museum und dem Singapur Flyer, dem größten Riesenrad der Welt. Dort sind wir nicht mitgefahren, da es einerseits regnete und andererseits die Fahrt nur 30 Minuten dauert und man vom Dach des Hotels einen besseren Überblick über die Stadt hat. Der Pool auf dem Dach des Hotels ist einmalig, da er so konstruiert ist, dass man das Gefühl hat, dass das Wasser an der Kante direkt in den Abgrund fließt. Dieser Bereich kostet allerdings Eintritt. Man kann aber die Lobby umsonst besuchen und auch umsonst nach oben auf die 57. Etage des Hotels fahren und die Aussicht genießen. Besonders in der Dämmerung oder nachts, wenn die Skyline von Singapur beleuchtet ist, ist der Anblick phänomenal. Gegen 20 Uhr findet in der Marina Bay auch ein Wasserspiel statt. Auf die Wasserfontänen werden sogar Videos projiziert. 
Rennsportfans kommen auch auf ihre Kosten. Direkt neben dem Singapur Flyer befindet sich die Start-Ziel-Gerade der Singapur Rennstrecke sowie die Boxengasse. Die Namen der Formel 1 Piloten standen sogar noch über den Boxen.
Heute machen wir noch einen geschichtlichen Bummel durch die Stadt. Heute Abend geht es dann weiter nach Melbourne. Bis demnächst!

Samstag, 16. November 2013

4. Blog - Horrorfahrt von Koh Samui nach Phuket








Oder: Die Leiden des jungen A.

Gestern sollten wir um 6.30 Uhr  vom Hotel in Koh-Samui mit dem Taxi abgeholt werden. Zeit genug, um noch einmal den Sonnenaufgang um 6.13 Uhr aufzunehmen. Rechtzeitig zurück am Hotel tat sich allerdings erstmal gar nichts, außer dem Magen. Das Taxi war nicht da und die Rezeptionisten vom Hotel weigerte sich, bei der Reisefirma anzurufen und nachzufragen. So ein Anruf auf ein Handy koste ja Geld. Obwohl das Taxi bereits bezahlt war, sollten wir uns ein gewöhnliches Taxi nehmen und nochmals 200 Baht (etwa 5 Euro) bezahlen. Zum Glück kam das Taxi etwas später und wir konnten los. Wir hatten vom Hotel noch ein Frühstückspaket bekommen, das aus einem Sandwich aus zwei Toastscheiben mit Käse und Schinken sowie einer Mandarine und einem Orangensaft bestand.
Wir wurden dann bei einem Bushof abgesetzt und stiegen in einen älteren Bus um, der mit uns auf die Autofähre fuhr. Erste Befürchtungen wurden wach, denn eigentlich war uns ein moderner Reisebus mit Klimaanlage und Bordtoilette versprochen worden. Aber wir sind ja in Thailand. Und wir hatten keine Ahnung, was uns noch bevor stand. Kurz vor der Fähre meldete sich der Magen erneut, scheinbar hatte ich ihn mir mit irgendwas verdorben. Nicht weiter schlimm. Während der anderthalbstündigen Fahrt mit der Fähre von Koh-Samui zurück nach Surat-Thani konnten wir uns ausruhen. Dann ging es mit dem Bus weiter. Nach gut einer Stunde kamen wir erneut an einem Bushof an und sollten in einen anderen Bus umsteigen. Das erste Problem: Es gab nicht genügend Sitzplätze für alle Reisenden. Neben den Touristen, die diese Fahrt gebucht hatten, fuhren noch viele Einheimische mit. Während der Reise hielt der Bus immer mal wieder an, um Leute ein- oder aussteigen zu lassen. Immerhin hatte dieser Bus eine Bordtoilette, die allerdings abgeschlossen war. Die Klimaanlage funktionierte zwar, mehr als ein kleines Lüftchen war dies aber auch nicht. Irgendwann fiel sie ganz aus und die Temperatur im Bus kletterte Richtung 40 °C. Als sich mehrere Reisende beschwerten, hielt der Bus an und der Fahrer versuchte, die Anlage zu reparieren. Als dies nicht klappte, fuhr der Bus mit unserem Gepäck weg, während wir 40 Minuten irgendwo mitten in Thailand standen. Kein gutes Gefühl. Nach den 40 Minuten kam der Bus tatsächlich wieder. Die Klimaanlage funktionierte wieder, allerdings nur das kleine Lüftchen. Ehrlich gesagt war es im Bus unerträglich. Heiß, eng, holprig aufgrund fehlender Federung und ein derber Geruch nach Schweiß verschlimmerten die Fahrt. Hinzu kamen die Magenprobleme. Die Idee, die Mandarine zu essen, um die Übelkeit zu beseitigen, war auch nicht gut. Irgendwann kollabierte der Kreislauf völlig. Die Frage nach einer Pause wurde ignoriert. Erst 2 Stunden später machten wir eine Pause von 15 Minuten. Nach Phuket waren es zu diesem Zeitpunkt noch 3 quälend lange Stunden.
Irgendwann kamen wir tatsächlich in Phuket an und wurden wieder an einer Sammelstelle abgesetzt. Der Fahrer, der uns eigentlich zum Hotel bringen sollte, war nicht da, oder schon weg, schließlich hatten wir eine Verspätung von 1 Stunde. Für den anderen Transfer mussten wir nochmal 200 Baht pro Person bezahlen, weil dieser Minibus einer anderen Reisefirma gehörte. Eigentlich war vorher alles fertig gebucht und bezahlt worden. Nach 45 Minuten kamen wir endlich im Hotel an. Insgesamt waren wir 10,5 Stunden unterwegs. Ich bin abends mit 38 °C Fieber, Schüttelfrost, Magen- und Kreislaufproblemen und Nierenschmerzen ins Bett gefallen. Der heutige Tag wurde zur Erholung genutzt. Nach viel Schlaf und einigen Elektrolytgetränken geht’s mir besser. Abends haben wir bei einem Spaziergang sogar eine deutsche Rockerkneipe entdeckt und leckeres Schnitzel mit Bratkartoffeln gegessen. Morgen früh werden wir erneut um 6.30 Uhr abgeholt und fliegen dann nach Singapur.

Montag, 11. November 2013

3. Blog - Bangkok - Koh-Phangan



Bangkok ist eine Megacity, laut, hektisch und voller Gegensätze. Man kann viel Kultur erleben, etliche Tempel oder den Königspalast anschauen. Es gibt aber auch sehr viel Armut. Die Straßen sind überfüllt mit Essen- und Verkaufsständen. Der Verkehr ist immens, jeder scheint zu fahren, wie er will. Und an jeder Ecke lauern Tuk-Tuk-Fahrer, die einen für 20 Baht (ca. 50 Cent) quer durch die Stadt fahren, nur nicht dahin, wo man eigentlich hin will.
Außerdem wird man ständig gefragt, ob man nicht einen Anzug braucht. In Bangkok gibt es maßgeschneiderte Anzüge sehr günstig und sehr schnell. Innerhalb von 24 Stunden sind sie fertig. Am 2. Tag unseres Bangkok-Aufenthaltes begaben wir uns in solch ein Bekleidungsgeschäft. Eigentlich nur, um uns mal umzuschauen und weil uns der Besitzer, Mr. Jack, am Vortag so nett angesprochen hatte. Da wir die Anzüge sehr weit runter handeln konnten, bestellen wir doch zwei und zwei maßgeschneiderte Hemden. Jetzt hat Mr. Jack unsere Maße und wir könnten theoretisch von Deutschland aus Anzüge bestellen :-)
Am Nachmittag fuhren wir noch zum MBK-Markt, ein großer Markt, in dem „Original“-Klamotten und Essen angeboten wird. Selbst Spezialitäten wir frittierte Kakerlaken und Würmer bekommt man da. Stefan und ich konnten uns jedoch beide nicht durchringen zu probieren.
Am dritten Bangkok-Tag war leider nur Zeit zur Anprobe der Anzüge und zum Besuch von Chinatown. Abends ging es dann weiter mit dem Nachtzug nach Surat-Thani, von da aus weiter mit dem Bus und der Fähre nach Koh-Phangan, die zweitgrößte Insel des Samui-Archipels im Golf von Thailand. Nach ca. 12 Stunden kamen wir endlich an.
Am ersten Abend fand das einmal im Monat vorkommende „Half-Moon-Festival“ statt, Phangan Best Music and Dance Festival. Tausende Menschen, meist Bagpacker, strömen dahin, bemalen sich und tanzen ausgelassen zu Dance- und Technomusik. Attraktionen wir Feuerkünstler gibt es auch. Der nächste Tag war dann eher Erholung angesagt.
Getreu unserem Motto: „1 Tag Party, 1 Tag Ausruhen und 1 Tag Kultur“ unternahmen wir heute eine Tour, um Koh-Phanang besser kennen zu lernen. Als erstes durften wir zu dritt durch ein kleines Dschungelgebiet auf Elefanten reiten. Den Elefanten war egal, dass da Menschen auf ihnen saßen und machten erstmal ihre Morgentoilette mit Wasser und Sand fertig und aßen. Nach der Affenfütterung gab es eine Schlangenshow, in der ein Einheimischer mit einer Kobra und einer Königskobra „tanzte“. Nach dem Mittagessen folgten ein Tempelbesuch und eine Schnorcheltour. Schnorcheln und Tauchen sind im Samui-Archipel sehr beliebt und es gibt eine Menge Fische zu sehen. Leider überraschte uns ein monsunartiger Regen, war aber egal, waren ja schon nass.
Morgen Vormittag geht es mit der Fähre weiter nach Koh Samui. Bis bald!