Oder: Die Leiden des jungen A.
Gestern sollten wir um 6.30 Uhr vom Hotel in Koh-Samui mit dem Taxi abgeholt
werden. Zeit genug, um noch einmal den Sonnenaufgang um 6.13 Uhr aufzunehmen.
Rechtzeitig zurück am Hotel tat sich allerdings erstmal gar nichts, außer dem
Magen. Das Taxi war nicht da und die Rezeptionisten vom Hotel weigerte sich, bei
der Reisefirma anzurufen und nachzufragen. So ein Anruf auf ein Handy koste ja
Geld. Obwohl das Taxi bereits bezahlt war, sollten wir uns ein gewöhnliches
Taxi nehmen und nochmals 200 Baht (etwa 5 Euro) bezahlen. Zum Glück kam das
Taxi etwas später und wir konnten los. Wir hatten vom Hotel noch ein
Frühstückspaket bekommen, das aus einem Sandwich aus zwei Toastscheiben mit
Käse und Schinken sowie einer Mandarine und einem Orangensaft bestand.
Wir wurden dann bei einem Bushof abgesetzt und stiegen in einen
älteren Bus um, der mit uns auf die Autofähre fuhr. Erste Befürchtungen wurden
wach, denn eigentlich war uns ein moderner Reisebus mit Klimaanlage und
Bordtoilette versprochen worden. Aber wir sind ja in Thailand. Und wir hatten
keine Ahnung, was uns noch bevor stand. Kurz vor der Fähre meldete sich der
Magen erneut, scheinbar hatte ich ihn mir mit irgendwas verdorben. Nicht weiter
schlimm. Während der anderthalbstündigen Fahrt mit der Fähre von Koh-Samui
zurück nach Surat-Thani konnten wir uns ausruhen. Dann ging es mit dem Bus
weiter. Nach gut einer Stunde kamen wir erneut an einem Bushof an und sollten
in einen anderen Bus umsteigen. Das erste Problem: Es gab nicht genügend
Sitzplätze für alle Reisenden. Neben den Touristen, die diese Fahrt gebucht hatten,
fuhren noch viele Einheimische mit. Während der Reise hielt der Bus immer mal
wieder an, um Leute ein- oder aussteigen zu lassen. Immerhin hatte dieser Bus
eine Bordtoilette, die allerdings abgeschlossen war. Die Klimaanlage
funktionierte zwar, mehr als ein kleines Lüftchen war dies aber auch nicht.
Irgendwann fiel sie ganz aus und die Temperatur im Bus kletterte Richtung 40
°C. Als sich mehrere Reisende beschwerten, hielt der Bus an und der Fahrer
versuchte, die Anlage zu reparieren. Als dies nicht klappte, fuhr der Bus mit
unserem Gepäck weg, während wir 40 Minuten irgendwo mitten in Thailand standen.
Kein gutes Gefühl. Nach den 40 Minuten kam der Bus tatsächlich wieder. Die
Klimaanlage funktionierte wieder, allerdings nur das kleine Lüftchen. Ehrlich
gesagt war es im Bus unerträglich. Heiß, eng, holprig aufgrund fehlender Federung
und ein derber Geruch nach Schweiß verschlimmerten die Fahrt. Hinzu kamen die
Magenprobleme. Die Idee, die Mandarine zu essen, um die Übelkeit zu beseitigen,
war auch nicht gut. Irgendwann kollabierte der Kreislauf völlig. Die Frage nach
einer Pause wurde ignoriert. Erst 2 Stunden später machten wir eine Pause von
15 Minuten. Nach Phuket waren es zu diesem Zeitpunkt noch 3 quälend lange
Stunden.
Irgendwann kamen wir tatsächlich in Phuket an und wurden
wieder an einer Sammelstelle abgesetzt. Der Fahrer, der uns eigentlich zum
Hotel bringen sollte, war nicht da, oder schon weg, schließlich hatten wir eine
Verspätung von 1 Stunde. Für den anderen Transfer mussten wir nochmal 200 Baht
pro Person bezahlen, weil dieser Minibus einer anderen Reisefirma gehörte.
Eigentlich war vorher alles fertig gebucht und bezahlt worden. Nach 45 Minuten
kamen wir endlich im Hotel an. Insgesamt waren wir 10,5 Stunden unterwegs. Ich
bin abends mit 38 °C Fieber, Schüttelfrost, Magen- und Kreislaufproblemen und
Nierenschmerzen ins Bett gefallen. Der heutige Tag wurde zur Erholung genutzt.
Nach viel Schlaf und einigen Elektrolytgetränken geht’s mir besser. Abends
haben wir bei einem Spaziergang sogar eine deutsche Rockerkneipe entdeckt und
leckeres Schnitzel mit Bratkartoffeln gegessen. Morgen früh werden wir erneut
um 6.30 Uhr abgeholt und fliegen dann nach Singapur.
ein schitzel mit bratkartoffeln bei magenproblemen geht immer ;-)
AntwortenLöschen