Freitag, 14. Februar 2014

14. Blog - von Paraguay nach Chile



Liebe Leser,

ein kurzer Zwischenbericht, nachdem wir schon über 2500 km quer durch Südamerika gefahren sind.
Nachdem wir am 06. Februar in Asuncion, der Hauptstadt Paraguays gelandet sind, ging es per Bus weiter nach Ciudad del Este, einer kleinen Stadt an der Grenze zwischen Paraguay und Brasilien. Mit dem Taxi ging es zunächst weiter zur Einwanderungsbehörde der paraguayischen Seite, weiter über die Brücke der Freundschaft zur Einwanderungsbehörde der brasilianischen Seite (jeweils die Ein- und Ausreisetempel holen) und weiter zum Hostel in Foz de Iguazu. Das war so ziemlich der heißeste von uns besuchte Ort mit 41 °C.
Dort haben wir einen holländischen Maschinenbauer mit seinem Sohn aus Köln getroffen. Unfassbar, wie klein die Welt ist. Die beiden waren eine große Hilfe bei der Planung der nächsten Reisen. So besuchten wir am 08. Februar zunächst das Itaipu-Kraftwerk, bevor es weiter zu den Iguazu-Wasserfällen auf der brasilianischen Seite ging.
Bis zur Eröffnung des 3-Schluchten-Stausees in China 2006 war das Itaipu-Kraftwerk das größte der Welt und ist bis heute immer noch das größte Kraftwerk hinsichtlich der Jahresproduktion an Strom. Allein 2012 waren es 98,283 Terawattstunden. Damit gehört es nach Ansicht der „American Society of Civil Engineers“ zu den sieben architektonischen Weltwundern der Moderne. Ganz witzig ist, dass ein Teil des Kraftwerks Paraguay gehört, die Grenze bildet der Fluss Parana, geht also mitten durch. Ita Ipu ist übrigens ein alter Indio-Begriff und bedeutet „singender Felsen“. Bevor das Kraftwerk entstand, war der Rio Parana ziemlich klein und plätscherte über mehrere Felsen, die jetzt natürlich nicht mehr zu sehen sind. Aber das Rauschen klang wie ein Singen.
Die Iguazu-Wasserfälle bestehen aus 20 größeren und 255 kleineren Wasserfällen auf einer Länge von 2,7 Kilometern. Auf der brasilianischen Seite bekommt man einen besseren Überblick über viele Wasserfälle, während die argentinische Seite meiner Meinung nach schöner ist. Highlight war der „Garganta do Diablo“, eine U-förmige, 150 m breite und 700 m lange Schlucht. Es bestand die Möglichkeit, über eine Brücke sehr nach heran zu gehen. Dabei wurde man auch nass, was einige Herren dazu veranlasste, oben ohne rum zu rennen. Allerdings nur die Schmerbäuche und die Typen mit Haaren auf dem Rücken. Aus Rücksicht wird an dieser Stelle auf Fotos verzichtet.

Ganz witzig sind die „Coati“, die laufen frei herum, nur füttern sollte man sie nicht.
Am nächsten Tag fuhren wir mit einem öffentlichen Bus von Foz de Iguazu über die Grenze nach Puerto de Iguazu, Argentinien. Dabei hatten wir Glück, dass an der Einwanderungsbehörde der brasilianischen Seite so viele Leute einsteigen wollten. So konnten wir uns schnell den Stempel holen und weiterfahren, die öffentlichen Busse kommen ja sehr unregelmäßig, besonders sonntags. Auf der argentinischen Seite wartete der Bus auf uns. So hatten wir genug Zeit, um uns nochmals die Iguazu-Wasserfälle anzuschauen. Abends fuhren wir dann per Nachtbus weiter nach Resistencia.

Resistencia ist die Hauptstadt der Provinz Chaco und hat etwa 350.000 Einwohner. Die Stadt wirkt wie ein Freilichtmuseum, da im Stadtzentrum sehr viele Skulpturen stehen. Leider hatten wir nur einen Tag Zeit, da wir abends wieder per Nachtbus weiter nach Salta gefahren sind.
Salta ist eine sehr schöne Stadt mit viel Grün und einem etwas gemäßigteren Klima. Man kann durch das Stadtzentrum schlendern, über den Platz des 9. Juli (Unabhängigkeitstag Argentiniens), mit der Gondel auf den Berg Cerro San Bernardo hochfahren oder Tretboot fahren und dabei Enten füttern.


Am 13. Februar ging es dann nachts mit dem Bus weiter nach San Pedro de Atacama, Chile. Hier gibt es sehr viele Touristen, besonders viele Deutsche. Vor der einzigen Bank der Stadt war eine riesige Schlange, weil jeder Geld brauchte und die Hostels waren fast alle ausgebucht. Stefan hat hier seinen alten Aachener Kumpel Karsten getroffen, der sich vor ein paar Jahren aus dem Staub gemacht hat und jetzt hier arbeitet.
Heute haben wir eine 5-stündige Mountainbike-Tour durch San Pedro de Atacama und Umgebung gemacht. Dabei haben wir unter anderem eine historische Wohn- und Fluchtburg der Likan Antai auf 300 m Höhe besichtigt (Pucara de Quitor), von hier aus hat man einen tollen Rundblick.

Morgen beginnt für uns eine dreitägige Tour durch die Salzwüsten nach Uyuni, Bolivien. Also bis demnächst!

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