Liebe Leser,
ein kurzer Zwischenbericht,
nachdem wir schon über 2500 km quer durch Südamerika gefahren sind.
Nachdem wir
am 06. Februar in Asuncion, der Hauptstadt Paraguays gelandet sind, ging es per
Bus weiter nach Ciudad del Este, einer kleinen Stadt an der Grenze zwischen
Paraguay und Brasilien. Mit dem Taxi ging es zunächst weiter zur
Einwanderungsbehörde der paraguayischen Seite, weiter über die Brücke der
Freundschaft zur Einwanderungsbehörde der brasilianischen Seite (jeweils die
Ein- und Ausreisetempel holen) und weiter zum Hostel in Foz de Iguazu. Das war
so ziemlich der heißeste von uns besuchte Ort mit 41 °C.
Dort haben wir einen
holländischen Maschinenbauer mit seinem Sohn aus Köln getroffen. Unfassbar, wie
klein die Welt ist. Die beiden waren eine große Hilfe bei der Planung der
nächsten Reisen. So besuchten wir am 08. Februar zunächst das Itaipu-Kraftwerk,
bevor es weiter zu den Iguazu-Wasserfällen auf der brasilianischen Seite ging.
Bis zur Eröffnung des
3-Schluchten-Stausees in China 2006 war das Itaipu-Kraftwerk das größte der
Welt und ist bis heute immer noch das größte Kraftwerk hinsichtlich der
Jahresproduktion an Strom. Allein 2012 waren es 98,283 Terawattstunden. Damit
gehört es nach Ansicht der „American Society of Civil Engineers“ zu den sieben
architektonischen Weltwundern der Moderne. Ganz witzig ist, dass ein Teil des
Kraftwerks Paraguay gehört, die Grenze bildet der Fluss Parana, geht also
mitten durch. Ita Ipu ist übrigens ein alter Indio-Begriff und bedeutet „singender
Felsen“. Bevor das Kraftwerk entstand, war der Rio Parana ziemlich klein und
plätscherte über mehrere Felsen, die jetzt natürlich nicht mehr zu sehen sind.
Aber das Rauschen klang wie ein Singen.
Die Iguazu-Wasserfälle bestehen
aus 20 größeren und 255 kleineren Wasserfällen auf einer Länge von 2,7
Kilometern. Auf der brasilianischen Seite bekommt man einen besseren Überblick
über viele Wasserfälle, während die argentinische Seite meiner Meinung nach
schöner ist. Highlight war der „Garganta do Diablo“, eine U-förmige, 150 m
breite und 700 m lange Schlucht. Es bestand die Möglichkeit, über eine Brücke
sehr nach heran zu gehen. Dabei wurde man auch nass, was einige Herren dazu
veranlasste, oben ohne rum zu rennen. Allerdings nur die Schmerbäuche und die
Typen mit Haaren auf dem Rücken. Aus Rücksicht wird an dieser Stelle auf Fotos
verzichtet.
Ganz witzig sind die „Coati“, die
laufen frei herum, nur füttern sollte man sie nicht.
Am nächsten Tag fuhren wir mit
einem öffentlichen Bus von Foz de Iguazu über die Grenze nach Puerto de Iguazu,
Argentinien. Dabei hatten wir Glück, dass an der Einwanderungsbehörde der brasilianischen
Seite so viele Leute einsteigen wollten. So konnten wir uns schnell den Stempel
holen und weiterfahren, die öffentlichen Busse kommen ja sehr unregelmäßig,
besonders sonntags. Auf der argentinischen Seite wartete der Bus auf uns. So
hatten wir genug Zeit, um uns nochmals die Iguazu-Wasserfälle anzuschauen.
Abends fuhren wir dann per Nachtbus weiter nach Resistencia.
Resistencia ist die Hauptstadt
der Provinz Chaco und hat etwa 350.000 Einwohner. Die Stadt wirkt wie ein
Freilichtmuseum, da im Stadtzentrum sehr viele Skulpturen stehen. Leider hatten
wir nur einen Tag Zeit, da wir abends wieder per Nachtbus weiter nach Salta gefahren
sind.
Salta ist eine sehr schöne Stadt
mit viel Grün und einem etwas gemäßigteren Klima. Man kann durch das
Stadtzentrum schlendern, über den Platz des 9. Juli (Unabhängigkeitstag
Argentiniens), mit der Gondel auf den Berg Cerro San Bernardo hochfahren oder
Tretboot fahren und dabei Enten füttern.
Am 13. Februar ging es dann
nachts mit dem Bus weiter nach San Pedro de Atacama, Chile. Hier gibt es sehr
viele Touristen, besonders viele Deutsche. Vor der einzigen Bank der Stadt war
eine riesige Schlange, weil jeder Geld brauchte und die Hostels waren fast alle
ausgebucht. Stefan hat hier seinen alten Aachener Kumpel Karsten getroffen, der
sich vor ein paar Jahren aus dem Staub gemacht hat und jetzt hier arbeitet.
Heute haben wir eine 5-stündige
Mountainbike-Tour durch San Pedro de Atacama und Umgebung gemacht. Dabei haben
wir unter anderem eine historische Wohn- und Fluchtburg der Likan Antai auf 300
m Höhe besichtigt (Pucara de Quitor), von hier aus hat man einen tollen Rundblick.
Morgen beginnt für uns eine
dreitägige Tour durch die Salzwüsten nach Uyuni, Bolivien. Also bis demnächst!
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