Am 7. März fuhren wir per Nachtbus weiter von Cuzco nach
Arequipa, eine Stadt im Süden Perus mit ca. 900.000 Einwohnern, dessen
Stadtzentrum 2000 zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Daher erkundeten wir nach
dem Frühstück erst einmal den Markt und die Innenstadt, in der es viele Museen und unter anderem die
Kathedrale von Arequipa zu bewundern gibt.
Zwei Tage später ging es dann weiter Richtung Colca City und
zum Colca Canyon, der weltberühmt ist für seine Kondore, den größten Vögeln der
Welt. Leider ist die Sicht manchmal aufgrund aufziehender Wolken stark eingeschränkt.
Auf dem Weg dahin muss man einen Pass auf ca. 5000 m Höhe überqueren, von
dem man einen tollen Blick hat auf die umliegenden Vulkane Misti, Chachani,
Ampato, Sabancayo, Hualca Hualca und Chucura. Weitere Attraktionen in Colca
City sind die Thermalquellen und der im März stattfindende Karneval. Traditionell
sind dabei die Männer genauso verkleidet wie die Frauen.
Der nächste Stopp nach längeren Busfahrten war Nazka, eine
kleine Stadt in der Nähe der Südküste Perus. Berühmt sind die in der Nähe
gelegenen Geoglyphen in der Wüste, Abbilder von Menschen oder Tieren oder
geometrische Linien in der Größe von 10 bis mehrere 100 m. Nach neuesten
Forschungsergebnissen handelt es sich dabei um Anlagen im Rahmen von
Fruchtbarkeitsritualen, die im Zeitraum von 800 bis 600 v. Chr. errichtet wurden
(Quelle: Deutsches Archäologisches Institut). Man kann einen halbstündigen
Rundflug machen, um 12 Figuren zu sehen. Allerdings fliegt man auf 3000 Fuß und
muss die Figuren schon suchen. Wer Probleme mit Reiseübelkeit hat, dem ist der
Flug nicht zu empfehlen. Außerdem ist er mit einem Preis von 100 $ auch nicht
gerade günstig. Es gibt noch die Möglichkeit für 2 Soles (umgerechnet 50 Cent)
einen Turm zu besteigen, von dort aus sieht man immerhin 2 Abbilder.
Abends lernten wir das Pachamanca (Quechua für „Erd-Topf/-Speise“)
kennen, das peruanische Nationalgericht. Dabei gibt es mehrere Sorten von
Fleisch, Kartoffeln, Wurzelgemüse und Bohnen, alles in Mais- oder
Bananenblättern eingewickelt. Die Zubereitung erfolgt in einem Erdofen unter
Verwendung von im Feuer erhitzter Steine. Diese werden aufgeschichtet, das
Essen dazu gegeben, alles mit Blättern und Erde zugedeckt und mehrere Stunden
gegart. Da alles sehr traditionell ist, wird der Erdhaufen meist noch
geschmückt und eine Zeremonie vor dem Essen abgehalten. Dabei wird natürlich
auch die Pachamama (Mutter Erde) geehrt.
Am 13. März fuhren wir weiter nach Paracas, dem ersten Ort
am Meer seit Wochen. Also waren wir baden und haben uns den Sonnenuntergang
angeschaut.
Auf dem Weg dahin kamen wir an einer Kellerei vorbei und lernten
die Herstellung von Pisco, dem alkoholischen Nationalgetränk Perus. Natürlich
durften wir auch verschiedene Weinbrände probieren.
Abends gab es noch etwas
typisch Peruanisches, Cebiche. Dieses Gericht besteht aus kleingeschnittenem,
rohen Fisch, der in Limettensaft mariniert wird. Kann man mal probieren, muss
man aber nicht.
Bevor wir am 14. März zu unserem
letzten Ziel nach Lima fuhren, hatten wir die Möglichkeit zu einem Ausflug zu den
Chincha Inseln. Dort leben mittlerweile Hunderte von Seevögeln und Seelöwen.
Nachmittags ging es weiter nach
Lima, der Hauptstadt Perus. Leider endete unsere dreiwöchige Gruppentour an
diesem Abend. Wir hatten eine wirklich tolle Gruppe, mit ich gern noch
weitergereist wäre. Zum Glück gibt es in der Sprache Quechua kein „Auf
Wiedersehen“, sondern nur ein „Bis bald“. Ich hoffe, man sieht sich nochmal
irgendwann!
Lima ist mit knapp 8 Millionen
Einwohnern die größte Stadt Limas. Wir wollten unseren engen Zeitplan nicht
ändern und nahmen uns auch für diese Station nur zwei Tage vor. Empfehlenswert
ist auf jeden Fall die dreistündige Stadtrundfahrt inklusive einer einstündigen
Führung durch die Kirche und das Kloster von San Francisco, dem besterbauten
architektonischen Komplex in Lateinamerika. Der Bau hat über 200 Jahre gedauert
und sogar Erdbeben überstanden.
Sehr schön ist auch die Costa
Verde (grüne Küste) im Bezirk Miraflores. Da lohnt sich ein Spaziergang, vor allem im Love-Park (mit Kuss-Denkmal), denn
dort hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt. Man trifft auch viele Surfer
hier. Die Wellen brechen sehr früh und sorgen für ein langes Surferlebnis.
Ganz witzig ist auch der Kennedy-Park, dort kann man Katzen füttern und
öffentlich tanzen. Abends gibt es genug Möglichkeiten, Essen oder feiern
zu gehen. Nur sollte man
sich nicht ansprechen lassen von den vielen Typen, die einen in
Stripclubs
lotsen wollen.
Am 17. März hieß es dann Abschied
nehmen für uns. Allerdings hatten wir noch einen kleinen Zwischenstopp in
Panama, um den St.-Patricks-Day zu feiern. Zu unserem Glück lag der Irish Pub
auch noch direkt am Panama-Kanal, sodass wir diese Sehenswürdigkeit auch noch
mitnehmen konnten. Am 18. März ging es dann aber wirklich wieder zurück nach
Deutschland.
Damit enden die Weltreise und
damit auch dieser Blog. Es war eine unglaubliche Erfahrung und ich kann jedem
nur empfehlen, selbst so eine Reise zu machen, sofern sich die Chance ergibt.
Vielen Dank auch an alle Leser für die zahlreichen Kommentare und Danksagungen.
Bis bald!
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